November 14, 2023

Wenn´s mir gut geht, geht´s dir auch gut!

Die Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse und Grenzen ist für einen pflegenden Angehörigen genauso wichtig wie die Pflege und Betreuung des zu pflegenden Familienmitgliedes und sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Das Motto „Wenn’s mir gut geht, geht’s dir auch gut“ ist wesentlich, um selbst gesund zu bleiben.

„Durch meine Arbeit als diplomierte Sozialpädagogin im Pflegeheim Mater Salvatoris, weiß ich, dass bei sehr vielen Familien der Familienzusammenhalt eine wertvolle Ressource darstellt. Es ist schön, dass sich Partner, Kinder, Enkelkinder und andere Verwandte oftmals sehr um das zu pflegende Familienmitglied kümmern. Oft kommt es aber vor, dass der Pflegeaufwand für die Versorgung der Familienmitglieder schnell ansteigt und die langzeitige Betreuung und Pflege immer mehr an den eigenen Kräften zerrt,“ so Anja Prudic, Mater Salvatoris.

In einer solchen Situation kann es vorkommen, dass Angehörige aufgrund der eigenen Überlastung nicht mehr die physische und emotionale Versorgung des zu pflegenden Familienmitglieds in dem Ausmaß leisten können, wie sie es eigentlich tun würden, wenn es ihnen selbst gut ginge. Deshalb ist es wichtig, dass sich diese Menschen Grenzen setzen und ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen.

Leider fällt es vielen pflegenden Angehörigen schwer sich dies einzugestehen und Hilfe von professionellen Pflege- und Betreuungspersonen anzunehmen. Andere wiederum wissen gar nicht, wie viele Möglichkeiten es gibt, Entlastung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Community Nursing

Eine Möglichkeit der Unterstützung ist die Beratung durch eine Community Nurse. Mehr als 120 Pilotprojekte zu Community Nursing sind seit 2021 im Aufbau und in der Umsetzung in weiten Teilen Österreichs. Eine Community Nurse beschäftigt sich mit den Themen Pflege und Gesundheit und ist Ansprechpartner:in für pflegende oder betreuende Angehörige. Sie informiert, berät und stellt fest, welche pflegerische und betreuerische Versorgung benötigt wird, und vermittelt zu unterstützenden Netzwerken.

Barbara Willesberger, DGKP und zertifizierte Community Nurse konnte durch ihre wertvolle Arbeit schon sehr vielen Menschen weiterhelfen. Angehörigen legt sie gerne direkt folgendes ans Herz: „Sie verdienen es, Unterstützung zu finden, die Ihre Last lindert und Ihnen ermöglicht, für Ihre Lieben da zu sein. Gemeinsam können Wege gefunden werden, wie Sie mehr Zeit und Energie für sich selbst schaffen und den Pflegealltag besser bewältigen können. Sie sind nicht allein in dieser Herausforderung. Mit der richtigen Beratung und Begleitung und Ihren eigenen Stärken kann Schritt für Schritt eine ausgewogene Balance zwischen Pflege und persönlicher Entfaltung gefunden werden, die Ihr Leben bereichert.“

Weitere Infos zum Thema Community Nursing: https://cn-oesterreich.at/

Für sich selbst da sein

Selbstfürsorge ist in jeder Lebenslage von Bedeutung. Sich selbst etwas Gutes zu tun, auf die eigene körperliche und seelische Gesundheit zu achten steigert das Wohlbefinden und gibt den Menschen Kraft für andere da zu sein.

    Übungen der Selbstfürsorge, die man in den Alltag integrieren kann, sind zum Beispiel:

    • Achten Sie auf ausreichenden Schlaf
    • Trinken Sie genügend
    • Machen Sie Pausen, wenn Sie merken, dass Körper und Geist Ruhe benötigen
    • Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst
    • Gehen Sie Interessen nach, die Ihnen Freude bereiten
    • Nehmen Sie Ihre Grenzen wahr und setzen Sie sich welche, wenn Sie merken, dass Sie etwas überfordert.
    • Sie müssen nicht allen Erwartungen, die andere Menschen an Sie stellen gerecht werden. Nehmen Sie Unterstützung an, wenn Sie welche benötigen!

    Herr Fröschl, Ehemann einer Bewohnerin, die im Mater Salvatoris lebt, hat genau das getan. Er pflegte und betreute seine Gattin jahrelang selbst. Nach einem Unfall von Frau Fröschl stieg der Pflegeaufwand an und Herr Fröschl merkte, dass er nun professionelle Unterstützung bei der Betreuung und Pflege seiner Frau benötigte. Heute verbringt Herr Fröschl viel Zeit bei seiner Gattin und kümmert sich weiterhin liebevoll um sie. Zu wissen, dass sie in guten Händen ist, wenn er nicht bei ihr sein kann, gibt ihm ein Gefühl von Sicherheit und steigert sein Wohlbefinden.

    Fam Fröschl mit Anja P.

    Mit fachlicher Unterstützung von www.mater-salvatoris.at (Fotonachweis: Mater Salvatoris)

    Mater Salvatoris ist ein Netzwerkpartner von vidahelp!

    regia_3x2_barrierefrei.at_

    Komplettlösungen

    Vom Rundum-Barrierefrei Check über die barrierefreie Wohnraum-Adaptierung und Sanierung bis hin zur Beratung, Versorgung und…
    Vorstellung vidahelp

    Vorstellung vidahelp

    1. vidahelp Pressekonferenz Heute war es soweit! vidahelp wurde im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.  Bildbeschreibung (v.l.n.r.): Hermann…