_{August 12, 2024}

Medizinische Rehabilitation

Warum ist medizinische Rehabilitation so wichtig? Sie spielt eine zentrale Rolle in der Genesung nach einer Krankheit, Verletzung oder Operation. Sie dient dazu, körperliche und geistige Fähigkeiten sowie die Selbstständigkeit einer Person wiederherzustellen, damit sie ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich gestalten kann. Für viele Menschen, die bereits eine Reha durchlaufen haben, ist klar: Die Rehabilitation ist ein essenzieller Schritt zur Linderung von Beschwerden, zur Verbesserung der Symptomatik und zur Wiedergewinnung der Lebensqualität.

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rehabilitation

Damit eine Reha erfolgreich durchgeführt werden kann, muss der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten stabil genug sein, um die Rehabilitation eigenständig absolvieren zu können. Während des Reha-Aufenthalts wird gezielt daran gearbeitet, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern – etwa durch Muskelaufbau, Verbesserung der Beweglichkeit und das Erlernen neuer Bewegungsabläufe. Besonders bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall oder Hirnverletzungen kann die Rehabilitation auch kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Konzentration und Problemlösungsfähigkeiten stärken. Das Ziel: Patienten sollen wieder in der Lage sein, ihren Alltag möglichst eigenständig zu bewältigen und aktiv am sozialen Leben teilzunehmen.

Der Weg zur medizinischen Rehabilitation

Ein wichtiger Punkt: Eine medizinische Rehabilitation muss beantragt werden und wird nur bei positiver Entscheidung der zuständigen Stelle gewährt. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Reha-Leistungen. Der Antrag wird in der Regel durch den behandelnden Arzt oder im Krankenhaus gestellt, sobald die Notwendigkeit einer Rehabilitation festgestellt wurde. Dabei wird der Patient auch darüber informiert, welcher Versicherungsträger – Pensions-, Unfall- oder Krankenversicherung – für die Kostenübernahme zuständig ist. Dieser Versicherungsträger entscheidet dann über die Art der Maßnahmen, die Dauer und den Ort der Rehabilitation.

Wo kann der Reha-Antrag eingereicht werden?

Je nach Situation kann der Reha-Antrag bei verschiedenen Stellen eingereicht werden, darunter:

Unfallversicherungsträger (z.B. AUVA)
Pensionsversicherungsträger (z.B. PVA)
Krankenversicherungsträger (z.B. ÖGK, BVAEB, SVS)

Was tun bei einer Ablehnung des Antrags?

Die Entscheidung über den Reha-Antrag umfasst die Bestimmung der Reha-Einrichtung, der Behandlungsdauer und der konkreten Maßnahmen. Sollte der Antrag abgelehnt werden, kann frühestens nach einem Jahr ein neuer Antrag gestellt werden. Sollte sich der Gesundheitszustand jedoch während dieser Zeit deutlich verschlechtern, ist eine frühere Antragstellung möglich. Das Gleiche gilt bei einem erneuten Auftreten einer Erkrankung, die eine Reha erforderlich macht. In jedem Fall muss der Antrag durch den behandelnden Arzt sorgfältig begründet werden.

Begleitperson während der Rehabilitation

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Situation, wenn eine Begleitperson zur Reha notwendig ist. Während bei Kindern häufig eine Begleitperson als notwendig erachtet wird, ist dies bei Erwachsenen eher selten der Fall. Bei bestimmten neurologischen Erkrankungen kann jedoch die Anwesenheit einer vertrauten Person von entscheidender Bedeutung sein. In solchen Fällen muss der Arzt im Reha-Antrag ausführlich darlegen, warum eine Begleitung medizinisch notwendig ist. Sollte die Begleitung abgelehnt werden, besteht die Möglichkeit, die Begleitperson auf eigene Kosten mitzunehmen, sofern dies die Reha-Einrichtung zulässt. Viele Zentren bieten hierfür spezielle Pauschalangebote an.

Vorbereitung ist alles

Um unnötige Komplikationen zu vermeiden, ist es ratsam, sich frühzeitig zu informieren und den Wunsch nach einer Begleitperson bereits bei der Reservierung der Reha anzumelden.

Wir sind für Sie da

Das Team von vidahelp wünscht Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg zur Genesung und steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.