Mai 21, 2024
Sich gesund zu ernähren ist nicht nur für junge Menschen wichtig. Gerade für ältere Menschen ist eine ausgewogene Ernährung essenziell, um die Gesundheit zu unterstützen und die Vitalität aufrecht zu erhalten. Mit zunehmendem Alter verändert sich der menschliche Körper in vielerlei Hinsicht, wie zum Beispiel Veränderungen im Stoffwechsel, in der Körperzusammensetzung und oft auch in der Funktion von Organen. Zudem sinkt der Energiebedarf, die Bewegung wird weniger und die Muskelmasse baut ab. Trotz alledem bleibt der Bedarf an Mikronährstoffen gleich hoch wie in jungen Jahren oder steigt sogar noch an. Ernährt man sich dann nicht ausgewogen kann es sehr schnell zu Mangelerscheinungen kommen, die sich nachteilig auf die Vitalität auswirken.
Woran erkenne ich eine Mangelernährung?
Erste Anzeichen können Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Müdigkeit und Antriebslosigkeit sowie Konzentrationsprobleme sein. Der Appetit nimmt ab und es kann zu einer Gewichtsabnahme kommen. Die Haut kann blass und schlaff wirken und die Muskelkraft nachlassen. Zusätzlich dazu führt ein Mangel von Mikronährstoffen zu einem geschwächten Immunsystem und einer erhöhten Infektanfälligkeit. Regelmäßige Blutkontrollen im Labor können einen Mangel aufzeigen, sodass man im Bedarfsfall rechtzeitig Maßnahmen ergreifen kann.
Was kann ich tun, um einem Mangel an Mikronährstoffen entgegenzuwirken?
Die Wahl beim Essen sollte auf nährstoffreiche Lebensmittel fallen, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen sind. Proteine tragen dazu bei, dass der Abbau der Muskelmasse verzögert wird, und gemeinsam mit regelmäßiger körperlicher Aktivität kann somit die Mobilität gefördert werden.
Worauf sollte ich verstärkt achten?
Eine ausreichende Aufnahme von Kalzium, Vitamin D sowie Folsäure spielt besonders im Alter eine entscheidende Rolle für die Knochengesundheit, um Osteoporose und damit verbundene Frakturen zu vermeiden. Milchprodukte, grünes Blattgemüse und kalziumreiche Mineralwässer sind dabei gute Kalziumquellen. Kalzium kann im Körper aber nur richtig verwertet werden, wenn auch der Vitamin D Spiegel ausreichend hoch ist. Während Kalzium gut über die Nahrung zugeführt werden kann, ist das beim Vitamin D etwas problematischer. In den Sonnenmonaten von April bis September produziert unser Körper, durch einen Aufenthalt an der Sonne mit unbedecktem Gesicht und Armen, selbst Vitamin D. Leider ist das aber oft nicht genug. Betrachtet man unsere Nahrung ist dieses Vitamin nur in einigen wenigen Lebensmitteln wie fetter Fisch (z.B. Hering, Makrele oder Lachs), Lebertran, Eigelb, Speisepilzen und in angereicherten Produkten wie z.B. Margarine enthalten. Ansonsten kann es nur durch Tabletten oder Tropfen dem Körper zugeführt werden. Eine regelmäßige Blutkontrolle kann auch hier Mangelerscheinungen vorbeugen. Nähere Informationen zum Thema Ernährung und Osteoporose erhalten sie hier.
Man sieht, eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist ein wesentlicher Baustein, um im fortschreitenden Alter die Lebensqualität zu erhalten und die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu fördern, kurz gesagt: um aktiv und vital zu bleiben. Sie unterstützt den Körper auch dabei, das Risiko für viele chronische Krankheiten wie Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes, und bestimmte Arten von Krebs zu reduzieren. Insbesondere dann, wenn sie reich an pflanzlichen Stoffen und arm an gesättigten Fettsäuren ist. Wichtig ist dabei auf die Körperzusammensetzung, den Energiebedarf und die Zufuhr essenzieller Mikronährstoffe zu achten. Regelmäßige Ernährungschecks und -beratungen durch Fachkräfte können dabei helfen, den individuellen Bedarf genau zu bestimmen und die eigene Ernährung entsprechend anzupassen.