April 30, 2025

Pflegegeld in Österreich: Anspruch, Antrag und die besten Tipps für 2025

Pflegegeld soll Menschen mit dauerhaftem Pflegebedarf finanziell entlasten. Doch viele Angehörige und Betroffene fühlen sich im Förderdschungel verloren. In diesem Beitrag finden Sie alles Wichtige zum Thema Pflegegeld in Österreich – von den Voraussetzungen über den Antrag bis hin zu konkreten Tipps aus der Praxis. Am Ende wartet eine Checkliste, mit der Sie den Überblick behalten.

Was ist das Pflegegeld?

Das Pflegegeld ist eine monatliche finanzielle Unterstützung für Menschen, die aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigungen dauerhaft Pflege benötigen. Ziel ist es, Betroffenen ein möglichst selbstbestimmtes Leben trotz Pflegebedarf zu ermöglichen – egal, ob sie zuhause oder in einer Einrichtung betreut werden.

Pflegegeld-Voraussetzungen: Wer hat Anspruch?

Ein Anspruch auf Pflegegeld in Österreich besteht, wenn:

  • ein dauerhafter Pflegebedarf von mehr als 65 Stunden pro Monat besteht,
  • dieser voraussichtlich länger als sechs Monate andauert,
  • der Hauptwohnsitz in Österreich ist,
  • der Pflegebedarf nicht bereits durch andere gesetzliche Leistungen abgedeckt ist.

Das Pflegegeld ist einkommensunabhängig. Die Höhe richtet sich ausschließlich nach dem tatsächlichen Pflegeaufwand und wird in sieben Pflegestufen eingeteilt – von leichter Unterstützung im Alltag bis hin zu intensiver Betreuung rund um die Uhr.

Auch bei Demenz oder psychischen Erkrankungen besteht unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Pflegegeld.

Pflegegeld-Höhe 2025: So viel erhalten Sie pro Monat

Die Höhe des Pflegegeldes wird jährlich angepasst. Hier die aktuellen Beträge für 2025:

Pflegestufe 1: € 200,80
Pflegestufe 2: € 370,30
Pflegestufe 3: € 577,00
Pflegestufe 4: € 865,10
Pflegestufe 5: € 1.175,20
Pflegestufe 6: € 1.641,10
Pflegestufe 7: € 2.156,60

(Stand: 2025. Änderungen vorbehalten.)

Pflegegeld beantragen: Schritt für Schritt

Der Pflegegeld-Antrag ist einfacher, wenn Sie gut vorbereitet sind. So gehen Sie vor:

1. Antrag stellen
Je nach Sozialversicherungsträger (z. B. PVA, SVS, BVAEB) reicht ein formloser Antrag. Viele verwenden das offizielle Formular, das auch online verfügbar ist.

2. Pflegegutachten abwarten
Eine medizinische Gutachterin bzw. ein Gutachter besucht Sie nach Terminankündigung zu Hause, um den tatsächlichen Pflegebedarf zu erheben.
3. Bescheid erhalten
Sie erhalten einen schriftlichen Bescheid mit der Zuerkennung einer Pflegestufe (1–7) oder einer Ablehnung.
4. Rechtsmittel nutzen
Wurde Ihr Antrag abgelehnt oder die Einstufung ist zu niedrig? Sie können innerhalb von drei Monaten Beschwerde einlegen. Eine gute Dokumentation ist hier entscheidend.

vidahelp Pflegegeld-Tipps aus der Praxis

Damit Sie beim Antrag auf Pflegegeld gut vorbereitet sind, hier einige bewährte Tipps:

  • Dokumentieren Sie den Pflegeaufwand: Führen Sie über mehrere Wochen ein Pflegetagebuch mit Datum, Uhrzeit und Tätigkeit.
  • Hausbesuch ernst nehmen: Seien Sie offen und ehrlich. Sprechen Sie auch über unangenehme Themen – sie sind oft entscheidend für die Pflegestufe.
  • Beratung nutzen: Eine professionelle Unterstützung – z. B. durch vidahelp – hilft, Stolperfallen zu vermeiden.
  • Bescheid prüfen: Nicht jede Einstufung ist korrekt. Prüfen Sie den Bescheid und legen Sie bei Bedarf fristgerecht Einspruch ein.

Pflegegeld-Checkliste: So sind Sie gut vorbereitet

  • Wissen Sie, bei welchem Versicherungsträger Sie den Antrag stellen müssen?
  • Haben Sie das Antragsformular bereits ausgefüllt oder eingereicht?
  • Führen Sie ein Pflegetagebuch oder eine Liste aller regelmäßig nötigen Unterstützungsleistungen?
  • Wird beim Hausbesuch jemand dabei sein, der Ihre Situation gut kennt und unterstützen kann?
  • Haben Sie sich bei einer unabhängigen Stelle – etwa vidahelp – beraten lassen?

vidahelp-Tipp: Ein Pflegetagebuch als PDF zum Ausdrucken stellen wir unseren Mitgliedern auf Wunsch gerne zur Verfügung!

vidahelp hilft Ihnen weiter

Sie haben Fragen zum Pflegegeld in Österreich, benötigen Hilfe beim Pflegegeld-Antrag oder möchten wissen, ob sich ein Einspruch lohnt? Dann melden Sie sich bei vidahelp! Unsere Berater:innen nehmen sich Zeit, hören zu und finden gemeinsam mit Ihnen den besten Weg durch den Förderdschungel Pflege. 

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