April 22, 2024

Pflegekosten – eine finanzielle Herausforderung

Wenn ein Angehöriger oder man selbst plötzlich pflegebedürftig wird, kann das alle involvierten Personen vor finanziellen Herausforderungen stellen. In Österreich sind die Kosten für Pflege und Betreuung abhängig von verschiedenen Faktoren. Ausschlaggebend ist der Pflegebedarf, die Art der benötigten Hilfsmittel und Dienstleistungen sowie die Möglichkeit der Inanspruchnahme von staatlichen Unterstützungen und Förderungen.

Die Hauptkostenfaktoren in der häuslichen Pflege sind in 3 Bereiche eingegliedert

Pflegehilfsmittel und technische Geräte

 Pflegebedürftige Personen benötigen oft spezielle Hilfsmittel wie Pflegebetten, Rollstühle, Gehhilfen, Badewannenlifte, Notrufsysteme uvm. Die Kosten hierfür können je nach Produkt und Qualität stark variieren. Teilweise werden Basis-Hilfsmittel nach ärztlicher Verordnung von der eigenen Krankenkasse übernommen. Man zahlt in der Regel nur einen Selbstbehalt (ÖGK). Eine andere Lösung ist das Mieten dieser Produkte. Es bietet zum Beispiel das Rote Kreuz in Tirol, Burgenland, Niederösterreich und Wien verschiedene Hilfsmittel für die Pflege zu Hause zur Miete an (Rotes Kreuz).

Pflegedienste

Die Kosten für professionelle Pflegedienste zu Hause können je nach Bundesland, Anbieter, Umfang und Intensität der Betreuung variieren. Viele Familien entscheiden sich für eine Kombination aus professioneller Pflege und familiärer Pflege. Professionelle Dienste können stundenweise oder rund um die Uhr, im Rahmen einer 24-Stunden-Betreuung, in Anspruch genommen werden. Die Tarife für Pflegedienste sind sozial gestaffelt und abhängig vom Familiennettoeinkommen, sowie dem Bezug von Pflegegeld. Aber auch die 24-Stunden-Betreuung wird gefördert. Infos dazu finden Sie hier: https://www.oesterreich.gv.at/themen/pflege/1/Seite.360534.html

Bauliche Anpassungen

Um ein Zuhause pflegegerecht zu machen, können unter Umständen Umbaumaßnahmen erforderlich sein, wie z.B. die Installation von Treppenliften, die Beseitigung von Schwellen, die Anpassung von Bädern usw. Diese Kosten variieren stark je nach Umfang der notwendigen Anpassungen. Unser Land bietet aber auch hier Unterstützung an. Wichtig dabei ist nur, dass man erst mit dem Umbau beginnt, wenn man eine positive Zusage auf das Förderansuchen in den Händen hält (https://www.oesterreich.gv.at/themen/menschen_mit_behinderungen/Seite.1270200.html)

Wie man sieht, können einem diese Kosten schnell zur Belastung werden, daher ist der erste und wichtigste Schritt das Ansuchen um Pflegegeld. Dieses dient als finanzielle Unterstützung zur Abdeckung eines Teils der Pflegekosten. Die Höhe der monatlichen Auszahlungssumme richtet sich nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit, wird in sieben Stufen eingeteilt und soll den Pflegebedürftigen ermöglichen, die benötigten Dienstleistungen und Hilfsmittel besser finanzieren zu können.

Weiters besteht die Möglichkeit bestimmte Pflegekosten, unter den richtigen Voraussetzungen, steuerlich in der jährlichen Arbeitnehmerveranlagung bzw. dem Steuerausgleich geltend zu machen.

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(c) pexels

Zusätzlich zu den genannten Möglichkeiten bieten die einzelnen Bundesländer weitere Unterstützungsmöglichkeiten, wobei diese stark von der persönlichen Situation und den lokalen Gegebenheiten in den Bundesländern abhängen.

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